Intuitiv essen – was sagt Ayurveda dazu?
Intuitiv essen – was sagt Ayurveda dazu?
Einfach essen, worauf Du Lust hast und spontan das wählen, das Dir und Deinem Körper gut tut. Das wär’s doch, oder?
Intuitives Essen Vorgehen erfordert Wissen
Freiheit beim Essen und dabei gesund, schlank und voller Energie bleiben. Was utopisch klingt, ist im Ayurveda ganz normal. Wie kommt man in die glückliche Lage des intuitiv (richtig) Essens?
Ein Ziel zu erreichen, ohne den Weg dorthin zu kennen, dauert lange und macht die Reise mitunter frustrierend. Wenn wir uns auf den Weg machen ohne Navigation und Vorbereitung, dann ist das Ergebnis der Reise ein Zufallsprodukt und wir sind nicht in der Lage, den Weg ein zweites Mal zu finden und zu reproduzieren.
Beim Essen ist es nicht anders – ist Dein Ziel, ab jetzt intuitiv das Richtige zu essen beginnt ein Ratespiel. Das Wissen um Ernährung ist größer und besser erforscht als je zuvor, und gleichzeitig herrscht große Verwirrung um das, was Richtig ist.
Wenn Du schneller zum Ergebnis kommen möchtest und wissen, was Dir eigentlich wirklich guttut, brauchst Du Methoden, die einfach sind. Du brauchst Methoden und Wissen, die alltagstauglich und unkompliziert ist. Nur wenn Du die Ergebnisse Deiner täglichen Entscheidungen erkennst, kannst Du auch die richtigen Rückschlüsse ziehen.
Ayurveda Wissen für intuitive Ernährung
Der Ayurveda gibt detaillierte Informationen, welche Lebensmittel wie wirken, wie uns Geschmacksrichtungen und Konsistenz beeinflussen und welche Ernährung für welche Art von Mensch gut ist. Es gibt dafür eine Reihe von Kriterien und Empfehlungen, die jeder lernen und am eigenen Körper nachvollziehen kann.
Was braucht es, um sich intuitiv ernähren zu können:
Basiswissen, was gesunde Ernährung ist (z.B. unverarbeitet, frisch und biologisch, saisonal, etc.).
Wissen, welche Signale des Körpers auf ein Unwohlsein hinweisen
Vieles von dem, was wir als „normal“ betrachten (z.B. Müdigkeit nach dem Essen) ist ein Zeichen des Körpers, das etwas nicht stimmt.
Körper-Erfahrung, wie es sich anfühlt, wenn der Körper sagt „Ja, bitte mehr davon.“ Oder „Oh, ich brauche Unterstützung“.
Achtsamkeit gegenüber den eigenen Empfindungen.
Das beginnt bei der Auswahl „was esse ich heute?“ und endet beim Hineinspüren in den Körper „Wie geht’s mir nach dem Essen?“.
Geduld – Ursache und Auswirkung sind oft nicht sofort sichtbar
Die Ergebnisse unserer Ernährungsauswahl sind oft nicht unmittelbar nach dem Essen zu beobachten. Oft braucht es einige Zeit, bis sich Zustände akkumulieren und es zu Symptomen kommt.
Während der eine Mensch krank wird, wenn er mit einem Krankheitserreger in Berührung kommt, bleibt der andere gesund. Genauso verhält es sich mit der Ernährung – wie der Körper auf bestimmte Nahrungsmittel reagiert, liegt immer an unserem generellen Gesundheitszustand und vor allem am Zustand unseres Verdauungsfeuers, Agni.
Umgekehrt macht sich auch eine gesunde Umstellung beim Essen nicht sofort bemerkbar. Es hat Zeit gebraucht, um eine Dysbalance herzustellen und es braucht Zeit, um wieder in den Zustand von Balance zurückzukehren.
Einen Zustand von Balance, der uns die richtige „Spürnase“ schenkt
Ayurveda arbeitet mit dem Grundsatz: Gleiches zieht Gleiches an und das Gegenteil bringt Balance. Das bedeutet, dass uns z.B. ein Zustand von überhöhtem Vata nach Lebensmitteln greifen lässt, wie z.B. Cracker, Salat und Kaffee, die den Zustand weiter verschlimmern. Das Gegenteil bringt Balance. Bei einer Vata Erhöhung wäre das warmes, gekochtes, breiiges und suppiges Essen.
Vertrauen in den eigenen Körper
Unser gelerntes Wissen über Ernährung sitzt tief. Hier etwas Neues auszuprobieren, das mitunter widersprüchlich ist nicht einfach. Glaubenssätze rund um “gesundes Essen” sind z.B. rohes Obst und Gemüse ist besser als gekochtes, Getreide führt zu Leakey Gut, Kohlenhydrate führen zu Übergewicht und Diabetes, uvm.
Hier ist den alten Pfad zu verlassen und einen neuen Pfad des Bei-sich-seins und Spürens zu gehen, erfordert etwas Mut.
Ein gesundes Verdauungsfeuer, Agni
Je besser das eigene Verdauungsfeuer brennt, desto besser kann unsere Nahrung in Lebensenergie umgewandelt werden. Ein gesundes Agni heißt auch, dass wir wenige Schlacken und Giftstoffe im Körper haben, die unsere intuitive Auswahl beeinflussen.
Intuitiv essen ist Freiheit beim Essen
Essen heißt für Manche eingesperrt sein in strikte Verhaltensregeln, die entweder selbst auferlegt sind oder von Ernährungstrends geprägt sind. Für andere heißt Essen ständiges Bereuen, weil es zu viel, zu wenig oder das Falsche war. Wenige sind mit dem Essen im Reinen. In jegliches Essverhalten sind Körper und Geist gleichermaßen involviert. Das Schöne ist – emotionales Essen kann auch über den Körper geheilt werden und ein gesunder Geisteszustand wiederum fördert einen gesunden Körper und positives Essverhalten. Egal aus welcher Ecke Du kommst, jede Zuwendung bringt Dich weiter. Essen ist nichts anderes als Selbstfürsorge.
Freiheit beim Essen heißt also nicht, dass wir unseren Körper dazu bringen, dass Schokoriegel und Tiefkühlpizza täglich auf dem Speiseplan stehen könnten. Freiheit beim Essen heißt, dass wir nicht nur intellektuell wissen, was uns gut tut. Es ist vor allem zur gelernten Erfahrung geworden, auf die wir gerne zurück greifen, weil wir die positiven Auswirkungen der passenden Ernährung erfahren und integriert haben.
Intuitiv essen lernen in unseren Akademie-Kursen
In unseren 12-wöchigen Akademie Kursen lernst Du die richtige Ernährung für Deine individuelle Konstitution, Deinen Alltag und Deine Tagesverfassung. Mit dem Integrieren des Ayurveda in Dein Leben kommt Freiheit ins Essen.
Die Akademie-Kurse finden in kleinen Kursgruppen statt, in denen jede Teilnehmer:in persönlich in Einzelberatungen begleitet wird. Hier gehts zu unserem Ayurveda Kursangebot.
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