Ayurveda Hauptmahlzeiten

Das Mittagessen sollte nach Ayurveda die größte Mahlzeit des Tages sein. Wenn die Sonne am höchsten steht, ist auch unser Verdauungsfeuer am stärksten.

Ayurveda kennt keine Verbote, Du kannst hier aus dem Vollen schöpfen. Wichtig ist, dass das Essen an Deinen momentanen Gesundheits- und Geistes-Zustand angepasst ist. Fühlst Du Dich schwer – iss etwas leichtes. Fühlst Du Dich rastlos und nervös, dann iss etwas erdendes. Bist Du leicht aufgebracht und hast Hitze in Dir – dann greife zu milden Speisen und verzichte auf scharfes, salziges, Kaffee und Alkohol. Hast Du Schwierigkeiten mit Deiner Verdauung – dann bevorzuge breiiges, einfach verdaubares Essen.

Mit den richtigen Komponenten wird jede Mahlzeit nährend und reinigend gleichermaßen. Du solltest dabei immer etwas mehr aufbauende Lebensmittel verwenden, als reinigende.

Woran erkennst Du aufbauende Lebensmittel? am süßen Geschmack (z.B. Getreide, Wurzelgemüse, Fette, Nüsse, Honig)
Woran erkennst Du reinigende Lebensmittel? an den Geschmacksrichtungen bitter, scharf und zusammenziehend (z.B. Hülsenfrüchte, Brokkoli, grüne Blattgemüse)

Diese Kombination von Lebensmittelkategorien versorgt Dich optimal:

  • Getreide (aufbauend, süßer Geschmack)
  • Hülsenfrüchte (reinigend, zusammenziehender Geschmack)
  • Gemüse – erdend, aufbauend (süßer Geschmack) wie z.B. Karotten, Süßkartoffeln, Kürbis
  • Gemüse – reinigend (bitter, zusammenziehender Geschmack) wie z.B. Spinat, Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl

Für mehr Vielfalt und um alle Geschmacksrichtungen abzudecken kannst Du Dein Essen z.B. damit bereichern:

  • Rohkost (z.B. frische Kräuter, etwas frischer Chicorée, Avocado, Gurken-Minz-Rohkost)
  • Dressing aus Tahin, Zitronensaft und Ahornsirup oder Honig
  • Milchprodukte wie z.B. ein paar Würfel Feta oder Joghurt mit frischen Kräutern
  • geröstete Nüsse oder Sonnenblumenkerne
  • einen Spritzer Limetten- oder Zitronensaft über das Essen träufeln.
  • Chutney

Gewürze sind ein essenzieller Bestandteil der ayurvedischen Küche. Sie wirken verdauungsfördernd und besitzen eine heilsame Wirkung. Sie wirken der Entwicklung von Ama entgegen. Ama gilt im Ayurveda als Ursache jeder Krankheit.

Der Einsatz von Gewürzen und Kräutern macht das Essen vielfältig und schmackhaft, sodass fertig verarbeitete Würzmittel wie Suppengewürz oder Fertigsaucen überflüssig werden.

Darüber lassen sich mit ihnen die sechs Geschmacksrichtungen in jedes Essen zaubern.
Beispiele für gängige Gewürze und ihre Geschmacksrichtung:

  • Basilikum – süß, scharf, zusammenziehend
  • Bockshornklee – scharf, bitter
  • Fenchel – süß, zusammenziehend
  • Kardamom – süß, scharf
  • Koriander – süß, zusammenziehend
  • Oregano – zusammenziehend, scharf
  • Petersilie – zusammenziehend, scharf
  • Safran – süß, zusammenziehend, bitter
  • Senf – scharf
  • Zimt – süß, scharf

Quelle: „Das Kochbuch des Ayurveda“ von Usha Lad und Dr. Vasant Lad

Generell gilt, dass wir so viel essen sollten wie in unsere beiden Hände passt. Wenn Du also Deine Hände vor Dir zu einer Schüssel formst, hast Du Deine ideale Portion vor Dir. Der Magen sollte zu 2/3 gefüllt sein, damit der Magen seine Arbeit optimal machen kann.

Wenn Du gewohnt bist mehr zu essen, kannst Du die Portionsgröße langsam reduzieren und darauf achten, wie Du Dich dabei fühlst. Unser Magen ist dehnbar und hat sich an die gewohnten Mengen angepasst. Wenn wir gewöhnt sind,  größere Mengen zu essen, dann passt sich auch das Fassungsvolumen des Magens daran an. Mit allzu großen Mengen ist allerdings auch der Rest unseres Verdauungstrakts länger beschäftigt und vielleicht überfordert. Das merkst Du, wenn Du Dich nach dem Essen müde fühlst, Blähungen, Magenschmerzen, Bauchschmerzen oder Durchfall hast.

Menschen mit einer Pitta-Grundkonstitution haben eine starke Verdauung, mehr Appetit und können oft problemlos mehr essen als andere.

Unser Magen gibt ein eindeutiges Zeichen, wenn er genug hat: Du musst aufstoßen, Luft entweicht.

Wenn Du achtsam isst, wirst Du das Aufstoßen bemerken. Je nachdem was Du zuvor gegessen hast, wie lange die Essenspause war und wie der Zustand Deiner Verdauung ist, wird das Aufstoßen früher oder später kommen.

Beende Dein Essen mit oder vor dem ersten Aufstoßen, um Dein Essen optimal verdauen zu können und so auch alle  Nährstoffe optimal aufnehmen zu können.

Wenn wir zu viel Essen ist unsere Verdauung überfordert. Zu viel zu essen verhindert, dass wir alle Nährstoffe und die Energie im Essen aufnehmen können. Es bleiben dann sogar unverdaute Rückstände zurück, die Ama bilden, also krank machende Stoffwechselrückstände. Das gesündeste Essen wird so zu etwas Krankmachendem.

Getreide, ungekocht (als Beilage)
1/4 bis 1/3 Tasse pro Person

Hülsenfrüchte 
1/4 Tasse pro Person

Gemüse (aufbauend / vorwiegend süßer Geschmack):
z.B. Karotten, Süßkartoffeln, Kürbis
geschnitten je nach Gemüse 1/2 bis 1 Tasse pro Person

Gemüse (reinigend / vorwiegend bitter, scharf zusammenziehend im Geschmack):
z.B. Spinat, Brokkoli, Chicorée, Kohl, Rettich
je nach Gemüse 1/3 bis 1 Tasse pro Person

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