Die Unterschiede zwischen Yoga und Sport – Was macht Yoga zu einer ganzheitlichen Praxis für Körper und Geist?
Yoga kann als Sport verstanden werden. Um das volle Geschenk zu entdecken, das Yoga zu bieten hat, braucht es einen ganzheitlichen Zugang. In diesem Beitrag erfährst du, wie du deine Yoga-Praxis vertiefen und das volle Potenzial von Yoga entfalten kannst.
Die wahre Bedeutung von Yoga
Viele Menschen beginnen mit Yoga, um körperliche Ziele wie Stressabbau, Gewichtsverlust oder Verbesserung der Flexibilität und Stärke zu erreichen. Dabei geht es im Yoga eigentlich um viel mehr. Yoga ist eine Methode, um Körper und Geist zu vereinen, und beinhaltet neben den Asanas (Körperhaltungen) auch Meditation und Atemtechniken.
Was ist der Unterschied zwischen Yoga und Sport?
Sportliche Aktivitäten wie Laufen, Radfahren, High Intensity Training, Workout im Fitness-Studio, Pilates usw. sind von vor allem eines – sie sind dynamisch. Die Aktivität ist geprägt von einer steten Bewegung. Beim Yoga hingegen geht es neben Dynamik auch um Stabilität und das Verweilen in einer Pose. Das Halten einer Körperhaltung soll dabei stabil und bequem gleichermaßen sein.
Beim Verweilen in der Pose übt man die Bewegungen des Geistes zu beobachten, genau so beim Hineingehen und Verlassen der Haltung. Das Anwesend sein und Beobachten des eigenen Körpers und der geistigen Bewegungen ist ein essenzieller Teil der Yoga-Praxis.
Ein weiterer Unterschied ist, dass beim Yoga durchgehend durch die Nase geatmet wird, und zwar gleichmäßig und regelmäßig. Die Körperbewegungen werden mit dem Atem in Einklang gebracht. Das beruhigt das Nervensystem und bringt innere Stabilität und Ruhe.
Bei normalem Sport spielen Frequenz und Regelmäßigkeit des Atems eine untergeordnete Rolle. Mit steigender Anstrengung und Dynamik kommt es zu Unregelmäßigkeiten in der Atmung, was den Körper in Stress versetzt, und ihm sagt, dass wir in Gefahr sind. Dies beeinflusst uns auch geistig.
Die wesentlichen Unterschiede zum Sport:
- Stabile und verweilende Elemente als Teil einer dynamischen Praxis
- Beobachten von Körper und Geist
- Verbindung von Körper und Geist durch den Atem
- Gleichmäßiger Atem während der gesamten Praxis
- Die Yoga-Praxis wird immer so ausgeführt, dass wir unsere maximale körperliche Kapazität nicht voll ausschöpfen.
Yoga wirkt anders als Sport
Durch Sport fühlen wir uns gekräftigt und gestärkt. Yoga stärkt und stabilisiert zusätzlich auch unseren Geist. Wir fühlen uns danach ruhig, klar und stabil.
Die positiven Auswirkungen von Yoga sind nur für die praktizierende Person selbst überprüfbar. Ob wir Yoga als Workout oder als ganzheitliche Praxis ausüben, ist von außen nicht sichtbar. Eine gute Yoga-Praxis wird schnell Früchte tragen, die nicht nur körperlich, sondern vor allem auch in unserer Psyche erlebbar werden.
Daran kannst Du erkennen, ob Deine Yoga-Praxis fruchtet:
- Du bist im Alltag immer öfter darüber bewusst, wie es Dir grade geht und welche Emotionen und Gedanken präsent sind.
- Deine Fähigkeit, mit der Welt und den Menschen um uns herum in Beziehung zu treten, wird besser.
- Du kannst schwierige Emotionen schneller ziehen lassen.
- Du bist in der Lage, Dich in stressigen Situationen schneller wieder in einen Zustand von Entspannung zu begeben.
Die verschiedenen Aspekte der Yoga-Praxis
Meditation
Meditation ist ein zentraler Bestandteil des Yoga. Durch regelmäßige Meditation können wir unseren Geist beruhigen und unsere Konzentration und Achtsamkeit verbessern. Meditation hilft uns auch, Stress abzubauen und eine tiefere Verbindung zu uns selbst und unserer Umwelt herzustellen.
Atemtechniken (Pranayama)
Pranayama ist die Kunst der Atemkontrolle und ein weiterer wichtiger Aspekt des Yoga. Durch das Üben von Atemtechniken können wir unseren Energiefluss im Körper harmonisieren und unsere Lebenskraft (Prana) stärken.