Das Vata-Syndrom – Dr. Helene Atalla im Podcast Interview

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Dieses Interview ist aus einem Newmoon Talk mit Dr. Helene Atalla, Fachärztin für Innere Medizin, Allgemeinmedizin und Ayurveda-Expertin.

Die feinstoffliche Bewegungsenergie von Vata ist heute bei den meisten von uns erhöht und bringt vielschichtige Probleme mit sich, die schulmedizinisch oft nicht an der Wurzel behandelt werden können.

Zum Interview mit Video auf Youtube

Das erfährst Du im Interview:

  • Das Vata-Syndrom – was ist das?
  • Was macht Vata mit uns und was passiert bei einer Erhöhung?
  • Psychosomatische Krankheitsbilder aus ayurvedischer Sicht
  • Familienalltag heute, was ist Vata erhöhend?
  • Erste Anzeichen einer Vata Erhöhung erkennen
  • Tipps, um Vata in Balance zu halten

Mehr über Dr. Helene Atalla:

Website: www.drheleneatalla.at
Instagram: www.instagram.com/dr_med_helene_atalla/
Facebook: www.facebook.com/dr.med.helene.atalla

Kurse mit Dr. Helene Atalla:

Zeitlose Prinzipien für nachhaltige Gesundheit / Ayurveda Grundlagen mit Vertiefung Nervensystem
Onlinekurs mit online-Live-Seminar, Start am 8. September 2024 (Recording bis 31.12.2024)


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Interview Transkript (automatisch erstellt)

Das Interview, das du gleich hören wirst, ist eine Aufnahme von einem Newmoon Talk mit Dr. Helene Atalla. Sie ist Fachärztin für Innere Medizin, Allgemeinmedizin und Ayurveda-Expertin.

Sie hat eine eigene Leidensgeschichte, die sie zum Ayurveda gebracht hat. Sie hat während ihrem Medizinstudium an einer schweren Migräne gelitten und hat das selber nur mehr mit permanenten Medikamenten in den Griff bekommen.

Worüber sie im Interview spricht, ist ein Thema, das ihr sehr am Herzen liegt und was auch damals ein Auslöser war für ihren Zustand mit der Migräne.

Sie sagt, das ist ein Zeitgeistphänomen und sie spricht deswegen so gerne darüber, weil viele psychosomatische Erkrankungen eben genau auf eine Ursache zurückzuführen sind und oft aus schulmedizinischer Sicht nicht festgemacht werden können.

Das Interview ist wirklich spannend zu hören.

Sie erzählt viele Zusammenhänge und auch in den Fragen dann im zweiten Teil des Interviews, da waren Hörerfragen, da gibt es ganz viele praktische Tipps für den Alltag.

Ich wünsche sie ganz viel Freude beim Hören.

Also erstmal herzlich willkommen Helene, danke, dass du da bist.

Danke, dass ich da sprechen darf.

Helene ist Fachärztin für Innere Medizin, sie ist Ärztin für Allgemeinmedizin und Spezialistin für Ayurveda-Medizin und sie unterrichtet bei uns an der Jadeflower Academy den Bereich Ayurveda-Gesundheit.

Helene hat selber den Weg zum Ayurveda während ihres Medizinstudiums gefunden, sie hat auch jahrelang schwere Migräne gehabt und die hat sie dann den Ayurveda finden lassen.

Helene, zum Thema das Vata-Syndrom, magst du da mal für uns erklären, was ist denn überhaupt Vata?

Vata ist sozusagen eines der drei Doshas beziehungsweise Energien oder biophysikalischen Wirkprinzipien im Körper laut Ayurveda, neben dem Pitta und dem Kapha.

Jeweils ein Dosha besteht aus zwei Elementen, insgesamt werden sozusagen fünf Elemente, die in der Natur vorkommen, beschrieben.

Das sind Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum.

Das Vata-Dosha besteht aus Luft und Raum.

Das lässt einen schon erahnen, dass es ein sehr subtiles und feines Dosha ist, das ja auch aus feinen Elementen besteht.

Es ist im Körper verantwortlich für sämtliche geistigen Funktionen, das heißt für das Denken, für Emotionen, für Sprechen, für sämtliche Sinneswahrnehmungen, mit Ausnahme dem Sehsinn, der ist dem Pitta-Dosha zugeordnet und für sämtliche Transportvorgänge im Körper, das heißt für den Transport der Atemluft, einatmen, ausatmen, für den Transport des Blutes, also für den Blutkreislauf, für die Zirkulation, für den Transport der Nahrung, das heißt für das Schlucken und auch natürlich für die Ausscheidungsprozesse, das heißt Ausscheidung von Stuhl und Haaren und natürlich bei den Frauen auch die Menstruationsblutung.

Den Hauptsitz hat sozusagen dieses Vata im Dickdarm und auch im Lendenbereich.

Ich möchte gleich vorweg sagen, es sind alle drei Doshas im Körper vorhanden, alle drei Energien.

Ohne den wäre das Leben nicht möglich, es ist nur eine unterschiedliche Ausprägung, die man einerseits schon von Geburt mitbekommt, das könnte man sagen, das entspricht der Genetik eines Menschen, der Konstitutionstyp.

Andererseits, wenn irgendwelche Störungen, Symptome oder gar Krankheiten vorliegen, dann redet man von einer Störung, das heißt dann kann es sein, dass ein Dosha erhöht ist.

Ayurveda möchte ein Gleichgewicht schaffen, ist eine ausgleichende Medizin und dementsprechend kommt es zu Störungen, wenn ein Ungleichgewicht da ist und die Therapie ist dann sozusagen wieder ein Gleichgewicht herzustellen.

Das heißt der Ungleichgewicht kommt einer Erhöhung gleich?

Genau.

Was macht jetzt dieses Vata in uns und was passiert, wenn das erhöht ist?

Also es ist erhöht, die Transportfunktionen und die Ausscheidung und die Geisteswahrnehmung, das habe ich schon erwähnt.

Wichtig, damit man Vata versteht, sind nur die Eigenschaften von Vata, sind aber Adjektive, was ich gerne merken darf, weil man dadurch das Vata Dosha sehr gut versteht.

Das ist einerseits fein oder feinstofflich, leicht, also wirklich auch was das Gewicht betrifft leicht.

Es ist beweglich.

Trocken ist auch eine sehr wichtige Eigenschaft, die sieht man dann zum Beispiel am Stuhl, trockener Stuhl oder auch trockene Haut, ganz klassisch Vata Rao.

Das sind eben sozusagen wichtige Eigenschaften und wenn man die im Körper bemerkt, dann wirkt man genau mit gegenteiligen Eigenschaften in der Ernährung und auch in der Lebensweise entgegen, um eine Erhöhung wieder auszugleichen.

Das heißt, Leitsatz habe ich schon öfter erwähnt, Gleiches erhöht Gleiches und dementsprechend sozusagen mit der gegenteiligen Eigenschaft, kann man sozusagen Störungen ausgleichen.

Ein extremes Beispiel wäre, wenn jemand sehr viel Vata hat und eine Vata Störung hat.

Das heißt, es ist eine sehr dünne Person, vielleicht auch mit innerer Unruhe, die wenig geerdet ist, wenig Substanz auch hat und wenig psychische Stabilität.

Wenn diese Person dann eine Lebensweise hört, die Vata erhöht, das heißt, die auch noch leicht und trocken ist, das heißt, in der Ernährung wäre das, wenn die Person dann, weil sie auf die Figur schauen will, vielleicht Knäckebrot und Salat vorwiegend isst.

Das sind alles leichte und trockene Sachen, also das ist für jeden verständlich, da muss man keinen Hintergrund wissen, das ist das herrliche Mitbringen, dass man das versteht.

Wenn diese Person auch wenig Bodenhaftung hat, das heißt, wenn die sehr viel auf Reisendes, sehr unregelmäßigen Lebensstil kriegt, dann wird das erhöht.

Ich glaube, als Basis, so damit man das noch besser versteht, kannst du uns auch den Vergleich bringen, also das Vata Dosha hast du gerade erwähnt, das sind die drei grundlegenden Prinzipien im Ayurveda, diese drei Doshas, die es gibt.

Vata, Pitta und Kapha.

Kannst du uns von den anderen zwei noch so auch das Bild so in aller Kürze aufzeichnen, damit man so ein bisschen das besser einordnen kann, was Vata eigentlich macht im Gegensatz zu den anderen?

Ja, gerne.

Also das Pitta Dosha, das besteht aus Feuer, also den Elementen Feuer und Wasser.

Das ist ein thermisches Prinzip, das macht Wärme und die Körpertemperatur und ist auch für die Verdauung zuständig.

Das heißt, Vata, haben wir vorher erwähnt, ist für den Transport der Nahrung zuständig, aber Pitta für die Verdauung.

Und auch natürlich ganz wichtig, nicht nur die Verdauung der Nahrung, sondern auch die Verdauung von Emotionen und von Sinneseindrücken.

Das ist auch sehr wichtig.

Und da würde man sagen, Hitze und scharfe Dinge würden das Pitta Dosha, das Feuer sozusagen, anheizen und Gegenteiliges, wenn man Störung hat, wieder reduzieren.

Das Kapha Dosha besteht sozusagen aus der Erde und dem Wasser und das ist sozusagen ein Stabilitäts- und Schmierungsprinzip.

Das heißt, es ist für die Gelenkschmierung zuständig, überall im Körper, wo wir sozusagen Schmierung brauchen.

Das heißt auch für die Haut, dass die Haut geschmeidig ist.

Auch die Schleimhäute sozusagen geschmeidig sind.

Das heißt, häufig ist auch, wenn man Störungen im Magen-Darm-Bereich hat, das ein Problem.

Sehr häufig eine Austrocknung, nicht nur der äußeren Haut, sondern der inneren Haut.

Sehr häufig Gastritisbeschwerden, also Magenentzündungen, die sich sehr schwer behandeln lassen, nach der klassischen Therapie des Magenschutzes dann immer wiederkehren, ist das häufig auch eine Austrocknung der Schleimhäute.

Das war jetzt ein kurzer Exkurs wieder zum Vata, weil es einfach Watt überwiegt.

Kapha ist einfach ein Stabilitätsprinzip und die Immunität ist auch noch ein ganz wichtiger Faktor von Kapha.

Danke.

Ich finde es immer wieder spannend.

Es sind ja viele dabei, die wissen schon viel über Ayurveda, aber ich höre selber immer wieder gern, wie unterschiedlich die Doshas beschrieben werden.

Also das ist immer wieder gut zu hören.

Du hast ja selber auch erzählt, dass du in deinem Studium, dass einer der Faktoren, die dich auch zum Ayurveda gebracht haben, ist eine gewisse Frustration diesen psychosomatischen Themen gegenüber oder die in der Schulmedizin quasi als psychosomatisch abgestempelt werden und dann schulmedizinisch werden die dann nicht behandelt.

Kannst du das nochmal aus deiner Sicht erklären?

Ich finde das ganz spannend, als Ärztin das zu hören von dir.

Also es war für mich im Turnus, also zu Beginn der ärztlichen Tätigkeit, wo ich sozusagen das meiste oder den häufigsten Patientenkontakt gehabt habe, war das für mich frustrierend, dass sehr viele Patienten mit Beschwerden gekommen sind, die sich schulmedizinisch nicht objektivieren lassen.

Das heißt, die Patienten sagen, ich habe gewisse Beschwerden, sei es jetzt, ich spüre Herzstolpern oder Herzrasen und man macht Untersuchungen vom Herz, Blutentnahme, Herzultraschall, EKG, vielleicht noch auch ein Langzeit-EKG und das ist alles normal und die Patienten haben aber trotzdem subjektiv diese Beschwerden.

Oder Verdauungsbeschwerden, die Patienten sagen, ich habe aber Bauchschmerzen und man macht Nahrungsmittelallergietest, Unverträglichkeitstest, man macht eine Magenspiegelung, Darmspiegelung, Bluttest, Bauchultraschall und man sagt den Patienten klassischerweise mit den psychosomatischen Erkrankungen, dass sie nichts haben.

Tinnitus lässt sich auch nicht objektivieren, das heißt aber nicht, dass die Patienten Tinnitus nicht haben, nur weil wir ihn nicht messen können.

Und das sind so ganz klassische Dinge, die mich frustriert haben, weil ich mir immer gedacht habe, die Menschen bilden sich das nicht ein und das war immer sehr frustrierend, den Patienten zu sagen, es ist super, also im Herzfall, sie haben kein Herzinfarkt, sie haben keine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung, was für das Erste eine gute Nachricht für die Patienten ist, aber man lässt sie trotzdem hilflos und irgendwie frustriert auch zurück, weil sie sagen, das ist schön und gut, es freut mich.

Aber was habe ich?

Und da ist dann die Brücke zum Ayurveda entstanden.

Genau und das erklärt sozusagen, diese Dinge werden durch Ayurveda sehr gut erklärt, das heißt, ich nenne es deswegen Vata-Syndrom, weil sämtliche psychosomatischen Erkrankungen sich meiner Meinung nach mit Vata und mit einer Vata-Erhöhung erklären lassen und auch therapieren lassen.

Das heißt nicht, dass man es immer ganz wegbekommt, aber man kann auf jeden Fall eine Besserung erreichen.

Dann würde ich gerne zwei Sachen unterscheiden.

Das eine, du hast ja gerade ein paar Krankheitsbilder genannt, die dann schon als Krankheitsbild sich auch manifestiert haben.

Und das andere ist aber, wie ich es vorhin schon erwähnt habe, dass wir alle, dass das Vata-Thema und du auch schon gesagt hast, das ist ein Thema der Zeit auch, in der wir jetzt leben, in dieser schnelllebigen Zeit.

Und im Ayurveda ist ja eines der wunderbaren Sachen, dass da eine Krankheit gar nicht erst entstehen muss, sondern man in einem viel früheren Stadium bereits aufmerksam gemacht wird oder das erkennen kann, selber sogar.

Magst du uns da vielleicht diese Schritte von den ersten leisen Vorzeichen bis hin zu einer Erkrankung kurz mal so mit einem Vata-Thema erklären oder mit Beispielen?

Also klassischerweise wäre es bei Panikattacken oder Angststörungen, die sehr häufig beginnen mit zuerst einer Nervosität, mit einer inneren Unruhe, in weiterer Folge mit Schlafstörungen und noch in weiterer Folge wirklich mit Panikattacken bis hin zur generalisierten Angststörung.

Und das ist sicher ein ganz klassisches Vata-Thema und sehr präsent in unserer Zeit.

Das ist auch sehr häufig, insbesondere auch Schlafstörungen.

Das höre ich sehr häufig, nicht nur jetzt in meiner Praxis, sondern auch vorher schon im Krankenhaus, die zehn Jahre, die ich im Krankenhaus gearbeitet habe.

Und mein Zugang ist einfach, und das möchte ich noch sehr gern erwähnen, dass sozusagen unser moderner westlicher Lebensstil ist vatererhöhend.

Also wenn man sich den anschaut, dann ist es ganz klar, warum wir so viele solcher Erkrankungen jetzt haben, warum das alles zunimmt.

Das heißt, wir haben vorher schon eine Eigenschaft des Vata-Doshas, das ist die Kälte.

Das heißt, das ist ein ganz wichtiges Thema auch.

Das heißt, kalt, die kalte Eigenschaft, die Kälte der Getränke, Kälte der Nahrungsmittel, die ich zunehme, das hat einen Einfluss auf uns.

Aber dann auch die Jahreszeit natürlich.

Das heißt, das ist eine wunderbare Erklärung für die saisonalen Depressionen im Herbst und im Winter.

Vielleicht muss es keine Depression sein, auch eine Melancholie, dass Menschen sagen, entweder bin ich nicht so gut drauf, entweder geht es mir nicht so gut.

Das lässt sich durch Ayurveda einfach erklären.

Das ist mit der Kälte.

Dann unsere Zeit.

Ich möchte auch erwähnen, die Kälte, das heißt auch sozial oder im Familienverband.

Da hat sich einfach vieles verändert, wenn man das über die Jahre und Jahrzehnte anschaut.

Es ist einfach jetzt nicht mehr so, dass immer die Familie gemeinsam wohnt, vielleicht mehrere Generationen, dass so viele Abend- oder Essensmahlzeiten gemeinsam stattfinden.

Es passiert viel alleine.

Es ist wenig Regelmäßigkeit drin.

Das ist einfach unsere schnelllebige Zeit.

Das ist der Stress, den wir ausgesetzt sind.

Nicht zuletzt auch die Oberflächlichkeit unserer Zeit, wo einfach ganz andere Werte gelten, die uns sozusagen zusätzlich noch unter Druck setzen.

Was muss ich haben?

Was muss ich machen?

Was muss ich können?

Was muss ich leisten?

Das ist alles Stress, der weiter erhöht.

Dann natürlich ganz ein wichtiges Thema, die Reizüberflutung und die Überforderung durch die Digitalisierung und auch durch die sozialen Medien, durch Computer, Fernsehen.

Das ist ein ganz ein zentrales Thema.

Das betrifft sämtliche Generationen.

Das kann man von Erwachsenen bis zu Jugendlichen, bis zu Kindern sogar schon, wo man vielleicht sieht, da ist zuerst eine gewisse innere Unruhe da.

Die können vielleicht schwer abschalten, die können sich schwer konzentrieren, kommen am Abend schwer zur Ruhe.

Das ist auch eine eine Form der Vatastörung, weil da auch natürlich viel unser Lebensstil in diese Richtung geht.

Was wären noch Sachen, wo man so Vataerhöhung, so erste leise Anzeichen, die man dann erkennt?

Du hast jetzt gerade ein paar Sachen aufgezählt, die dazu führen.

Die Veränderung des Stuhlverhaltens.

Also wir haben vorher schon gesprochen, dass Eigenschaft, also dieses trockene, trockene Eigenschaft des Vata, das heißt ein trockener Stuhl, auch wenn der täglich ist und man offiziell nicht von Verstopfung spricht, ist es schon ein erstes Anzeichen für eine Vataerhöhung.

Ganz klassischerweise auch erste Anzeichen eine Durchschlafstörung.

Personen, die häufig in der Nacht wach werden, zwischen drei und vier Uhr morgens, das ist eine klassische Vata-Zeit und ganz typisch für eine Vata-Erhöhung.

Dann Muskelverspannungen.

Das ganz klassische Zervikalsyndrom.

Ich bin überzeugt davon, dass noch nie ein Zervikalsyndrom mit Medikamenten, Physiotherapie und Massagen geheilt worden ist.

Was ist das, Helene?

Das ist eine Verspannung des Nackens, der Nackenmuskulatur, die teilweise einfach zu Schmerzen im Nackenbereich und manchmal auch zu Kopfschmerzen führt.

Das ist eine ganz, ganz häufige Diagnose.

Das ist auch ein Vata Thema?

Das ist auch ein Vata Syndrom.

Trockene Haut ist ein Vata Syndrom.

Man kann auch die trockene Haut, man kann auch die besten Lotionen und Cremes verwenden, die man sich im teuren Geld kaufen kann.

Man kann eine trockene Haut nicht von außen therapieren.

Die kommt klassischerweise und ich denke, da wird mir jeder zustimmen im Herbst und im Winter, weil das wieder die Vata Zeit ist.

Da kommt auch noch die Trockenheit von der Heizungsluft dazu.

Das lässt sich auch ayurvedisch erklären.

Deshalb müssen wir da auch mit der Ernährung entgegenwirken.

Und in dieser Zeit, wenn man da noch zusätzlich trockene Lebensmittel konsumieren, dann werden wir das noch verstärken.

Hingegen, wenn man dann Eintöpfe mit gut geöltem Salat mit Dressing isst, dann kann man das von innen auch therapieren.

Was gibt es denn auf emotionale Komponenten, die auf eine Vata Erhöhung hinzeigen?

Also die Unruhe habe ich schon gesagt und die Panikattacken, die Unsicherheit, auch die Ängste.

ADHS, ganz klassisch eine Vata Störung.

ADHS möchte ich vielleicht noch erklären.

Das wird häufig heutzutage, das ist ja auch eine Diagnose, die hat es früher nicht gegeben.

Das Aufmerksamkeitsdefizit Syndrom und wenn man das noch ausweitet auch mit H, mit dem Hyperaktivitätssyndrom, das heißt, es ist alles auch eine Vata Störung.

Das wie gesagt sehr häufig heutzutage Kinder haben und das ist auf diesen Lebensstil, das ich vorher schon erwähnt habe und auch auf die Ernährung zurückzuführen.

Wir haben da auch viele Mamas dabei, bitte auch selber Mutter, kannst du uns vielleicht so ein bisschen Praktisches aus dem Familienalltag sagen, wie man heute so klassisch, wie wir so leben und was daran Vata erhöhend ist, damit wir da einfach noch mal das so ganz plakativ vor Augen haben.

Also sicher der Zeitdruck, den wir ausgesetzt sind, die vielen Termine, die heutzutage Kinder natürlich haben, also der schulische Stress, der Leistungsdruck und die außerschulischen Aktivitäten, die noch vorhanden sind.

Häufig Mahlzeiten alleine, die die Kinder sozusagen einnehmen müssen, weil die Eltern jetzt entweder nicht zu Hause sind oder mit anderen Dingen beschäftigt sind, weil der Terminplan der Eltern ist ja mindestens genauso voll.

Dann auch die Rituale, die vielleicht nicht vorhanden sind, die aber sehr förderlich wären.

Das heißt auch zum Beispiel, was das Zu-Bett-Gehen betrifft, das Klassische und ich bin über diese Dinge nicht erhaben.

Ich kenne das alles selber.

Ich hatte selber zwei Kinder und natürlich gelingt es mir auch wirklich oft nicht, obwohl ich das Hintergrundwissen habe.

Aber man versucht natürlich das Beste zu geben und wenn man das hat, das sind oft einfache Dinge, wenn man schon merkt, ich habe es vorher schon kurz angesprochen, ein Kind ist unruhig, kann sich schwer konzentrieren, kann am Abend nicht zur Ruhe kommen oder kann auch nicht still sitzen beim Essen, dass man dann einfach merkt, da braucht es Rituale, da braucht es Wärme, da braucht es Geborgenheit.

Das heißt, dass man sich kuschelt, dass man sich dazulegt am Abend, dass man ein Buch vorliest.

Ich kenne es ja selber auch bei den Kindern, da gibt es das Tiptoe, da gibt es die Tonebox, das ist super.

Da sagt man den Kindern, jetzt hör dir das noch an.

Weil man natürlich selber auch total fertig ist, oft auch von einem Tag und gestresst und dann oft auch nicht die Nerven dazu hat.

Das ist mir schon ganz wichtig zu sagen, ich versuche es auch so gut wie möglich umzusetzen.

Das ist einfach, das ist unsere Zeit.

Wir können die Grundprinzipien unserer Zeit auch nicht ändern, wir können jetzt auch nicht das Einzelleben, aber einfach, dass man das Wissen hat im Hintergrund und sagt, okay, ich kann vielleicht gewisse Zeichen bei mir schon sehen oder bei meinem Kind sehen und kann dann mit einfachen Dingen entgegenwirken.

Oder auch, dass man sagt, na du isst jetzt nicht das Butterbrot am Abend zu Hause, sondern du bekommst jetzt eine Gemüsesuppe.

Ich weiß, das ist nicht so beliebt bei den Kindern, die grüne Suppe, Hulk-Suppe zu nennen, seitdem funktioniert es besser.

Man muss da irgendwie auch mit Tricks arbeiten.

Ein Tipp von meiner Schwester, die Cinderella-Kürbiskremsuppe.

Nur, das macht Cinderella schon essbar.

Stichwort Routinen, die Regelmäßigkeit ist ja fürs Vata Dosha auch ein Faktor, oder?

Genau, absolut.

Das heißt, auch regelmäßige Mahlzeiten einzunehmen ist ganz wichtig.

Es ist auch für Leute, die schon sozusagen eine Vata Erhöhung bei sich merken, das Fasten jetzt auch nicht empfohlen, weil das auch einfach das Vata erhöht.

Es ist wichtig, auch warme, gekochte Mahlzeiten zu essen.

Zu den definierten Zeiträumen, weil das sozusagen auch dem Vata sehr zuträglich ist.

Die Getränke nicht kalt konsumieren, am besten warm.

Das fällt natürlich im Winter leichter.

Also das sind ganz wichtige Faktoren, die Regelmäßigkeit.

Auch die Regelmäßigkeit des Tagesablaufs.

Aber das ist auch unsere Zeit.

Früher war es vermutlich auch leichter umzusetzen, als jetzt in unserer Schnelllebenszeit, wo oft sehr viel Spontanität auch gefragt ist und Flexibilität.

Aber das ist auch was, was Vata Erhöhung wirkt.

Das heißt, es kann man nicht schaffen in der heutigen Zeit, aber zumindest eine gewisse Regelmäßigkeit.

Sei es entweder bei den Mahlzeiten oder, dass man gewisse Rituale hat.

Sei es für sich selber auch, dass man einfach sagt, ich setze mich mal zehn Minuten hin und mache nichts.

In Ruhe.

Sicher kann ich meditieren, das ist natürlich auch eine Sache.

Ist ja nicht jedermanns Sache, wenn man sich einfach hinsetzt und einen Waldspaziergang macht oder einen Spaziergang, wo es ruhig ist.

Wenn ich jetzt durch die wärmende Stadt laufe, wird das nicht unbedingt Vata reduzierend wirken.

Aber es ist die Ruhe natürlich auch ganz wichtig.

Als Erwachsene würdest du gerne von den ersten Vorzeichen, kannst du uns da nochmal ganz für uns so als Liste im Geist, dass wir da jetzt wirklich ein paar Stichpunkte haben.

Wie merke ich emotional, ich habe erhöhtes Vata?

Die ersten leisen Vorzeichen.

Die innere Unruhe, habe ich schon gesagt.

Das heißt, Stress, den man verspürt.

Auch Chaos, Überforderung und die Nervosität.

Das sind die ersten Anzeichen, was das Fühlen oder die Emotionen betrifft.

Die Schlafstörungen, das heißt, wach werden.

Je früher man das sozusagen ausgleicht und therapiert, desto leichter geht es.

Es gibt einfach viele Menschen, die werden seit Jahren um genau diese Uhrzeit wach.

Je länger das natürlich dauert, desto schwieriger ist es dann auch, das wieder rückzumachen.

Aber das sind wirklich erste Anzeichen, wenn man merkt, es tritt öfter auf.

Albträume, genauso.

Auch Vata.

Und die Verdauung, also die träge Verdauung, spielt eine große Rolle.

Und dann ist auch noch wichtig, die trockene Haut, wie ich gesagt habe.

Muskelverspannungen.

Wie lange dauert es dann, wenn man so einen Zustand erreicht hat, oder man ist in den ersten leisen Vorboten.

Wie lange würdest du generell sagen, aus Ayurveda-Sicht oder auch aus medizinischer Sicht, dass man so etwas wieder in Balance bringt und wieder in den Zustand der Normalität zurückkommt?

In der Regel sagt man, zwei bis drei Minuten.

Die Menschen gehen nicht, wenn sie das erste Mal eine trockene Haut sehen oder das erste Mal um drei Uhr wach werden, dass sie da gleich reagieren.

Meistens dauert es etwas, das ist dann die Verzögerung und dementsprechend sagt man, diese Zeit muss man auch in Anspruch nehmen.

Man muss auch immer bedenken, dass es eine Zeit dauert, bis sich das Ganze entwickelt.

Das heißt, wenn eine Schlafstörung vorliegt oder wenn ich mich innerlich unruhig oder nervös fühle, dann sind das schon Symptome.

Da war vorher schon etwas, das sich entwickelt hat.

Es dauert einfach auch eine Zeit, bis man das wieder ausgleichen kann.

Wie merkt man denn, ob etwas chronisch bereits da ist oder nicht, weil es schleicht sich dann so ein und es wird irgendwann nicht mehr merkbar und es ist Normalität geworden.

Wie kann ich denn da selber hinschauen und schauen, was ist bei mir los?

Also, wenn jetzt jemand über mehrere Wochen Beschwerden hat, das ist das Minimum und natürlich auf jeden Fall, wenn es mehrere Monate sind, dann kann man schon von Corona sprechen.

Egal um welches, es muss nicht dauerhaft vorhanden sein, das ist auch wichtig.

Sondern auch, wenn gewisse Beschwerden immer wieder auftreten innerhalb dieses Zeitraums, dann kann man auch schon von Corona sprechen.

Und du hast vorhin schon ein paar Hinweise gegeben, wie man Vata wieder ausgleicht oder reduzieren kann, also über Ernährung, Routinen, Wärme, sowohl mit dem, was ich zuführe, als auch die menschliche Wärme, Ruhe, Natur.

Was von diesen Komponenten ist denn da am wichtigsten oder was wirkt am schnellsten?

Oder ist es was Individuelles und das ist bei jedem anders?

Die Nahrung und die Getränke.

Einfach auch aufgrund dessen, ich arbeite natürlich auch mit Kräuterpräparaten, die sozusagen dann Vata oder welches Dosha auch gestört ist, wieder ausgleichen, zusätzlich zu den Ernährungsempfehlungen.

Aber es ist schon von der Ernährung her, man hat seine fixen Mahlzeiten, das heißt einfach die Menge, die ich zu mir führe, wirkt natürlich.

Ich sage jetzt klassischerweise drei Mahlzeiten pro Tag und optimalerweise zwei Liter Getränke, das wirkt.

Also wenn ich jetzt anstelle von drei kalten Jausen-Mahlzeiten drei vollwertige, selbstgekochte, warme Mahlzeiten zu mir führe, dann hat das einen Rieseneffekt.

Wenn ich dann die zwei Liter, die ich trinke, nicht kalt trinke, oder vielleicht am schlimmsten noch mit Eiswürfel dazu, sondern warm trinke, vielleicht noch auch mit wärmenden Kräutern, dann hat das einen Riesen-Effekt, weil das natürlich in der Summe eines Tages einfach sehr viel ausmacht.

Man kann auch einen gewissen Stress, wo man gewisse Regelmäßigkeit nicht einhalten kann, das damit ausgleichen.

Und ganz wichtig ist, es wäre eine große Empfehlung auch jeder, der diese Unruhe spürt, dass ich kann nicht abschalten, man hat am Abend einfach nur viele Gedanken.

Entweder man liegt im Bett und kann nicht abschalten oder hat auch sogar die Schlafstörungen, die Abendgestaltung einfach anders zu machen.

Das heißt Handy weglegen, mindestens vier Stunden vorm Bett gehen und auch keine Computerspiele oder Computerarbeiten oder sonstige Fernsehen.

Es wird unterschätzt, es hat sich, wenn man es sich einfach mit Ayurvedisch betrachtet und mit Vatterwissen betrachtet, ist es relativ klar.

Es ist einfach, es hat sich in unserer Zeit schon so eingeschlichen und ist schon so zur neuen Normalität geworden, die man mit dem Wissen gerne hinterfragen darf.

Ab 8. September 2024 gibt es einen neuen Online-Kurs mit Dr. Helene Atalla.

Zeitlose Prinzipien für nachhaltige Gesundheit.

Ayurveda-Grundlagen mit Vertiefung auf das Thema Nervensystem und Vata-Dosha.

Du erhältst im Kurs einen umfassenden Überblick über die sensible Balance zwischen Gesundheit und Krankheit aus Ayurveda-Sicht.

Du erfährst, wie dein Körper zu dir spricht und wie du darauf reagieren kannst.

Mit diesem Kurs lernst du dich besser zu verstehen und wie du deinen Alltag so gestalten kannst, dass du vital und nachhaltig gesund bleibst.

Teil des Online-Kurses ist ein Online-Live-Seminar mit Dr. Helene Atalla am 12. September.

Dabei geht es um das Thema Nervensystem und Vata-Dosha.

Da gehen wir in die Tiefe und du hast dabei die Möglichkeit, deine Fragen zu stellen.

Wenn du schnell bist, kannst du dir den Frühbucher-Rabatt sichern, der bis 8. August 2024 gültig ist.

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Im Interview mit Helene geht es jetzt weiter mit Hörerfragen.

Ich wünsche dir viel Spaß beim weiteren Zuhören.

Also die Frage ist, hallo ich bin ein Vata-Typ und habe meine Lebensweise vor einem Monat schon gut angepasst.

Während meiner Periode bin ich aber wieder stark im Ungleichgewicht.

Kann ich in dieser Zeit zusätzlich etwas tun, um mein Vata zu regulieren?

Danke und liebe Grüße.

Ja, danke für die Frage.

Ganz wichtig, möchte ich zuerst erwähnen, ist, was man sozusagen in der Zeit der Regelblutung als Hygieneartikel verwendet.

Das heißt, Tampons sind aus ayurvedischer Sicht nicht empfohlen, weil sie den natürlichen Ausscheidungsprozess und den natürlichen Fluss behindern.

Das heißt, da werden dann entweder Cups oder klassische Binden empfohlen.

Die wirken sozusagen bei einer Vata-Störung in diesem Bereich auch sehr gut.

Wärme in dieser Zeit, das heißt auch sonst lokal, Wärme, Massagen, das ist sozusagen lokal nur an Anwendungen natürlich wichtig.

Und wenn das sozusagen auch noch nicht ausreicht, dann gibt es da noch Kräuterpräparate, die man verwenden kann, weil manchmal Ernährung, Lebensstil und solche Maßnahmen nicht ausreichen.

Liebe Helene, ist denn dann Wurzelgemüse gut als Ausgleich für Vatatypen?

Danke und liebe Grüße.

Ja, absolut.

Vor allem gekocht als Eintopf oder als Suppe.

Nächste Frage.

Ich habe ein absolutes Vatakind, zwei Jahre, mit allen klassischen Anzeichen wie trockene Haut, Verstopfung, kleiner als andere.

Ich habe schon einiges ausprobiert.

Warmes Wasser, warme Speisen, keine Hülsenfrüchte etc.

Fixe Essenszeiten funktionieren nicht gut, nur jeden zweiten Tag unterwegs am Nachmittag etc.

Hast du noch Tipps für die ganz Kleinen?

Also die Rituale, die wären noch ganz wichtig für so Kleine, also die Geborgenheits- und Wärmerituale, das heißt die brauchen dann einfach ganz viel Erdung noch zum Ausgleich.

Das heißt, natürlich ist die Ernährung auch gut, aber da kann man da auch noch arbeiten.

Und natürlich auch in diesem Fall, weil da muss man natürlich auch sagen, das eine ist eine Störung, die sich vielleicht durch Ernährung und Lebensstil entwickelt hat und das andere, und das ist häufig bei wirklich kleinen Kindern auch der Fall, die genetische Komponente.

Das heißt, da wird sicher Vater oder Mutter auch eine ausgeprägte Vata Komponente haben und das ist dann auch Genetik und die neigen natürlich mehr dazu.

Und da wird man auch gewisse Dinge nicht wegbringen.

Also wer wird sozusagen jemand, der eine Vata Konstitution hat.

Man kann vieles ausgleichen und verbessern, aber man wird gewisse Dinge dann nicht einfach, die Genetik, also gegen die kann man auch dann letztlich nichts machen.

Aber auch hier zur Unterstützung bei solchen Kindern kann man schon Kräuterpräparate anwenden.

Die verwende ich auch bei meinen Kindern.

Die kann man dann mit Honig anrühren.

Das ist dann süß, die merken das dann gar nicht, dass das Kräuter sind.

Das ist so eine dunkle Paste und ich gebe die immer gern und habe auch einen Sohn, der viel Vater hat und das ist dann immer die gute Medizin, wenn ich wieder merke, dass Vater wieder überhandnimmt und dann bekommt er da wieder was.

Zusätzlich natürlich zu den anderen Maßnahmen, das möchte ich auch mal wegschicken, dass das natürlich zuerst angewendet werden soll.

Aber das ist dann noch zusätzlich sozusagen eine Maßnahme, die schon auch sehr effektiv ist.

Das heißt, wenn man jetzt so ein Kind hat, dann muss man auch, kann das sein, dass man einfach immer bei gewissen Sachen ein bisschen mehr aufpassen muss oder einfach anders tun?

Absolut.

Ist jetzt keine typische Vaterfrage, aber was hat Ayurveda für Leberflecken parat?

Das ist Pitta.

Eine Pitta-Störung, aber Leberflecken an sich, dass man sagt, die bringt man ayurvedisch weg.

Also nein, das ist auch, falls die Therapie jetzt die Frage ist, dann ist das auch was, was man ayurvedisch nicht wegtherapieren kann.

Da kann man nur als Erklärung sagen, da ist viel Pitta in der Konstitution da, die sich einerseits vermutlich genetisch beträchtliche Komponente und vielleicht auch im Laufe des Lebens, der Lebensstil so entwickelt hat.

Okay, ein Pitta-Geschenk.

Danke für die interessanten Infos.

Bin auch ein Vatertyp und habe seit einiger Zeit Schlafstörungen.

Esse bei Hitze gerne Salat.

Wie kann ich seine kühlenden Eigenschaften gut ausgleichen?

Welche Kräuter wären da zum Beispiel geeignet?

Danke.

Also als erstes kann man es ausgleichen, indem man die trockene, die leichte Eigenschaft des Salates ausgleicht.

Das heißt, man kann gerne da üppiges Dressing verwenden.

Man sollte, wenn man Salat konsumiert, das auch, wenn wirklich Vata ein Thema ist oder man ein Vata Typ ist, eher zu Mittag konsumieren und nicht am Abend.

Da ist einfach die Verdauungskraft, die bei Vata ohnehin nicht die beste ist, noch mal geschwächt.

Das heißt, Vata kann natürlich auch im Sommer das konsumieren, aber dann gern mit üppigem Dressing und mit wärmenden Kräutern.

Mit Salatgewürzen gibt es jetzt Koriander, wenn man das will.

Das hat eine wärmende Eigenschaft.

Das hat Ingwer eine wärmende Eigenschaft.

Aber ob man das jetzt den Ingwer unbedingt zum Salat geben will, man kann das als Getränk dazu trinken zum Beispiel.

Oder Mahlzeit trinken.

Eine Frage.

Partner ist Kaffee, ich Vata.

Wie bekommen wir das Essen unter einen Hut?

Ja, das lässt sich natürlich oft nicht so einfach erklären.

Aber was man sagen kann, ist, Vata sowie auch Kaffee haben die kalte Eigenschaft gemeinsam.

Das heißt, da lässt sich auf den gemeinsamen Nenner bringen, dass sozusagen warme und gekochte Speisen bevorzugt werden sollen.

Aber der Kaffee braucht es natürlich nicht so üppig, wie der Vata.

Okay, üppig im Sinne von ölig, schwer, dichter.

Ja, soßen, ölig, Öl, Dressing, genau.

Stimmt es, dass Vata Menschen lieber nicht einen Job machen sollten, wo sie viel laufen?

Ich arbeite als Gesundheits- und Krankenpflegerin.

Und wie sieht es mit Kaffee aus als übermäßiger Vata Mensch?

Kaffee ist Vata erhöhend.

Ich glaube, das merkt man schon, wenn man den Kaffee trinkt, den trockenen Mund, den man bekommt.

Das ist die trockene Eigenschaft.

Die innere Unruhe und Nervosität, die gewisse Typen auch schneller merken als andere, meistens Vata Typen.

Das heißt, es ist wirklich für Vata Typen nicht wirklich zu empfehlen.

Das heißt, ich würde sagen, maximal zwei Tassen am Tag.

Anders wirkt es wirklich stark Vata erhöhend.

Was man machen kann, um die Vata erhöhende Eigenschaft vom Kaffee zu reduzieren, sind Gewürze in den Kaffee zu geben, die die trockenen Eigenschaften und die Vata erhöhenden Eigenschaften generell reduzieren.

Da gibt es klassischerweise von gewissen bestimmten Firmen auch Kaffeegewürze.

Da ist Zimt drin, Kardamom drin und noch viele andere Gewürze, die dann das ein bisschen ausgleichen.

Und natürlich zur zweiten Frage, was den Beruf betrifft.

Ja, das stimmt.

Es heißt, viel Laufen, viel Bewegen, viel Reisen, auch wenn ich viel mit dem Auto fahre oder auch gehe.

Ja, und Laufen als Sport an sich auch ist Vata erhöhend.

Das heißt, ich sage jetzt nicht unbedingt, dass man dann den Job wechseln muss, aber man kann dann schauen, wo kann man das ausgleichen.

Das heißt, mit gewissen Ritualen, mit Regelmäßigkeit, mit Wärme, dass ich, wenn ich das sozusagen nach meinem Job gemacht habe, dass ich mich dann nicht unbedingt vom Fernseher setze oder noch in ein Lokal gehe, mich mit Freunden treffe, wo ich dann noch viel spreche.

Sprechen ist auch Vata erhöhend.

Sondern, dass ich dann vielleicht sage, ich setze mich eben in Ruhe hin, lese ein Buch, lege mich in die Badewanne oder mache vielleicht sogar Meditation oder Yoga.

Helene, wie spielt das eigentlich zusammen, diese Doshas, die wir in uns haben, sowohl von unserer Grundkonstitution als auch vielleicht als momentane Erhöhung, nach den Dingen, die wir dann greifen oder die wir dann lieber machen?

Zum Beispiel, dass ich dann genau den Job wähle oder diese Aktivität, wie kommt das?

Das ist diese Kraft in uns.

Das heißt, Vata greift häufig zu Vata erhöhenden Dingen, sei es zu Ernährung oder auch zu Hobbys oder auch Berufswahl, also gerade die kreativen, künstlerischen Bereiche.

Da sind sehr viele Vata-Menschen, das erhöht auch Vata.

Peter macht dasselbe.

Peter sind sehr leistungsorientierte Typen, Menschen in Leistungspositionen, Chefs, Unternehmer haben immer eine beträchtliche Peter-Komponente.

Die neigen natürlich dann auch dazu.

Das ist die Natur in uns, dass wir sozusagen zu dem tendieren.

Es ist auch bis zu einem gewissen Maß in Ordnung, weil der Körper vieles auch selbst ausgleichen kann.

Wenn es dann zu viel wird, dann hilft das Wissen um Ayurveda, das ist sozusagen nicht nur Gesundheitswissen, sondern auch eine Lebenslehre ist, diese Dinge auszugleichen oder vielleicht auch ganz bewusst andere Entscheidungen zu treffen, damit man weiß, was bin ich für ein Typ und wie sollten vielleicht meine Entscheidungen für mein Wohl letztlich auch in gewissen Bereichen ausfallen.

Dass man auch verstehen lernt, warum treffe ich manche Entscheidungen so wie ich sie treffe.

Genau.

Fällt dir noch was ein zum Kapha-Dosha, damit wir die Runde dann noch fertig machen, was da beliebte Aktivitäten oder Jobs sind?

Also Kapha-Typen sind eher gemütliche Typen und geerdete Typen.

Das heißt, das sind häufig die, die gar nicht so gerne irgendeinen Sport machen, sondern die müssen sich eher zwingen dazu.

Das sind auch die Menschen, die Jahre oder Jahrzehnte lang denselben Job machen.

Sind dann auch zufrieden, das ist auch in Ordnung.

Die haben da auch nicht so viel Wechsel drin, das wäre so ganz klassisch der Kapha-Typ.

Danke.

Jetzt haben wir noch eine Frage.

Wie kann Ayurveda mir helfen, mein System wieder zu balancieren nach Nachtdiensten?

Danke nochmals.

Ja, gute Frage.

Ja, das ist einfach was, was man sich auch nicht aussuchen kann häufig.

Das heißt, da ist es auch so.

Natürlich ist der Tagesschlaf dann auch wichtig, auch wenn er per se jetzt im Ayurveda nicht empfohlen wird.

Aber wenn ich natürlich in der Nacht den Schlaf nicht habe, dann soll ich den schon nachholen.

Und Ruhe, das heißt, da würde ich wirklich empfehlen, dann nicht noch den Tag viel zu planen oder mich vielleicht noch irgendwie zum Frühstück mit einer Freundin zu treffen und dann viel zu plaudern oder laufen zu gehen.

Also alle Dinge, die, oder fernzusehen oder am Handy, auf Social Media zu verbringen, weil das einfach alles auch Dinge sind, die Vata erhöhend wirken.

Das heißt, ganz bewusst die Rückzug und die Ruhe wählen.

Und was Essen und Getränke betrifft, auch das Warme und das Selbstgekochte.

Und natürlich auch gerne Massagen, warmes Bad, solche Dinge.

Liebe Lene, ich reise einmal im Monat und gebe dreitägige Seminare, in denen ich sehr viel spreche.

Wie kann ich mich als Vata Typ wieder ausgleichen?

Warmes Wasser trinke ich ohnehin.

Vielen Dank.

Am besten wäre es, wenn man sagt, da habe ich jetzt ein paar Tage so viel gesprochen, genau das Gegenteil zu machen, um das auszugleichen.

Optimalerweise etwas schweigen für eine gewisse Zeit.

Das wäre, das klingt jetzt vielleicht total banal, aber das wäre in dem Sinn sicher das Beste.

Das heißt, auch bewusst den Rückzug zu wählen und mal sagen, ich treffe mich jetzt mit niemandem.

Mach bewusst in diesen Tagen danach keine Termine aus oder auch nicht Freizeittermine.

Dann sag bewusst, jetzt spreche ich mal nicht und bleib mal für mich allein.

Die Ruhe wird unterschätzt, vor allem, wenn es um Warte geht.

Gibt es was fürs Reisen generell, weil jetzt ist ja auch gerade die Reisezeit, um da in Balance zu bleiben, weil du ja auch erwähnt hast, Reisen erhöht auch Warte.

Ist auch wieder sozusagen, was die Ernährung betrifft, wie wir vorhin schon gesprochen haben und auch dann nicht die Zeit so voll zu packen.

Man tendiert ja auch dazu, wenn man sagt, jetzt habe ich mal Urlaub und jetzt bin ich da hingefahren und jetzt will ich so viel wie möglich unternehmen und mir so viel wie möglich anschauen, da auch ganz bewusst Ruhephasen und Ruhepausen einzuplanen.

Das Wetter wieder erholen, sich erholen zu lassen oder am besten Fall, wer dem Meditieren aufgeschlossen ist, natürlich meditieren.

Und ich möchte auch sagen, wir müssen da jetzt nicht unbedingt die fernöstlichen Methoden verwenden.

Es gilt fürs Beten dasselbe.

In religiöser Hinsicht, sondern als Effekt.

Jetzt möchte ich nochmal das mit den Nachtdiensten aufgreifen.

Inwieweit kann sich denn unser System adaptieren an so Lebensumstände?

Adaptiert sie das oder bleiben wir immer im Rhythmus der Natur und es bleibt immer so ein bisschen der Tanz hin und her?

Ja, zweitens, leider ist es so.

Das merkt man auch bei Menschen, die über Jahrzehnte Nachtdienste gemacht haben oder im Schichtdienst gearbeitet haben, dass die massive Schlafstörungen entwickeln.

Das heißt, das erholt sich häufig gar nicht oder bei vielen dann erst in der Pension nach einer gewissen Zeit.

Das heißt, immer gut auszugleichen in so Lebenslagen ist da wichtig.

Ja und in gewissen Dingen muss man auch sagen, wenn die Beschwerden, also wenn es jetzt einfach ist, dass man sagt, ich bin irgendwie innerlich unruhig und habe gewisse Symptome, dann genügt es, das auszugleichen und zu sagen, okay, wie viele Nachtdienste, wie kann ich das so wenig wie möglich sozusagen gestalten und in gewissen Dingen, wenn es dann wirklich zu Vata bedingten Krankheiten kommt, dann ist es leider auch so, dass wenn man die Ursache der Vata Erhöhung und den Sinn dieser Nachtdienste nicht behebt, dann wird sich das auch nicht nachhaltig beheben lassen.

Das war bei mir sicher bei meiner Migräne ein ganz ein großes Problem.

Jetzt kommt ja noch mal eine Rückfrage, sind da drei, vier Nachtdienste pro Monat schon zu viel?

Numerisch kann man das jetzt insofern nicht beantworten, weil es kommt natürlich ganz darauf an, was das für Dienste sind.

Das heißt, wenn es eher ruhig ist und ich keinen Stress empfinde oder auch keine schlimmen Situationen habe oder Stresssituationen oder vielleicht wo ich mit Emotionen konfrontiert bin oder von anderen, von Patienten, weil irgendwas passiert oder weil wer stirbt oder weil es einen Notfall gibt oder es Konflikte gibt, dann ist das natürlich ganz was anderes oder ich durchrenne die ganze Nacht, ist ganz was anderes, als ob ich einen Nachtdienst habe, wo ich einfach mal hinsetzen kann oder meine Ruhe habe und den normalen Dienst machen kann.

Insofern kann man das so nicht beantworten.

Es ist weniger der Ansatz als die Art der Dienste.

Du hast vorhin erwähnt, du wolltest nochmal auf deine eigene Nachtdiensterfahrung, wo du ja auch mit Migräne durchgekämpft hast.

Das ist auch Kopfschmerzen, Migräne ist auch ein Vata bedingtes Thema.

Also wenn es sich schon wirklich tonifiziert hat und über Jahre geht, dann sind viele Beschwerden sozusagen.

TriDosha Störungen, das heißt, da sind dann auch an alle Doshas gestört, aber primär natürlich der Schmerz, die Muskelverspannungen, also so wie es bei mir war, das war primär Vata-bedingt.

Da haben die Nachtdienste eine große Rolle gespielt.

Bei weitem war es natürlich nicht die einzige Ursache und es hat sich auch schon tonifiziert.

Das heißt, wenn ich Urlaub gehabt habe, über Wochen habe ich genauso Migräne gehabt, habe ich keine Nachtdienste gemacht.

Das meine ich mit, es wirkt nach.

Ja, noch eine Frage.

Wie schaut es mit Schokolade aus?

Wie bei allen Dingen ist primär die Menge entscheidend.

Das ist, glaube ich, das ganz Wichtige.

Prinzipiell kann man sich auf jeden Fall darauf einigen, dass Schokolade ein ungesundes Lebensmittel ist.

Und wenn man jetzt sagt, man isst einmal ein Stück Schokolade, dann ist es okay, oder vielleicht alle paar Tage mal ein paar Stück Schokolade ist auch in Ordnung, aber natürlich, das ist Vata erhöhend.

Neben den ganzen anderen ungesunden Effekten auf Blutzucker, auf die Blutfette, auf das Gewicht ist natürlich auch eine Vata Erhöhung durch Zucker und auch durch Weizen.

Zucker und Weizen erhöhen Vata und Kaffee, haben wir jetzt gelernt.

Vielen Dank, Helene.

Die Stunde ist verflogen mit dir.

Sehr, sehr gerne und ich bedanke mich auch an alle, die mir Interesse gehabt haben, an denen, wo sie sich erzählen und die mir zugehört haben.